Lieven Meyer



Späher I

(2012)

 

ca. 70 x 50 x 100 cm Gips, Baustahl, Arbeitsschuhe, Handtuch, Holzplatte 90 x 90 cm

 

Die ursprüngliche Idee war, einen Doppelgänger von mir zu erschaffen, der meine Arbeitskleidung trägt und vor der Wand hockt, als schaue er da auf eine interessante Stelle oder durch ein Loch. Um Maße und Proportionen exakt zu übernehmen, machte ich Abgüsse von meinem Körper und baute damit die Figur in Fragmenten auf. Das grobe und schnelle Verfahren, mit dem ich Abgüsse und Gestell anfertigte und immer wieder korrigierte, ließ ein eigenes Bild entstehen. Die Schuhe sowie die Bedeckung des Kopfes mit einem Stück Stoff knüpfen an die ursprüngliche Idee an.

 

 


Mojá Bóschestwinajá Dostoprimetschátelnost

(2012)

Selbstporträt (ca. 50 x 90 cm), feuchter Ton, Mikrofon, Webcam, Projektion

 

Zur Eröffnung des Projektraums projizierte ich mich in einer Liveübertragung auf mein lebensgroß modelliertes Selbstportrait.

 


Mojá Bóschestwinajá Dostoprimetschátelnost III (Dosto Malinki)

(2012)

 

Ton ca. 20 x 7 x 5 cm, Videoloop, Projektion, Holzkasten ca. 187 x 30 x 30 cm, Holzböcke

 

In einem zweiten Versuch steht die Figur in verkleinerter Ausführung in einem Guckkasten, der seiner Länge nach meiner Körperhöhe entspricht. War die Figur zuvor zahlreichen Blicken ausgesetzt, so ist nun der Blick vom einzelnen Betrachter intim und privat.

 

 

 

 




Tele Vision

(2012)

 

Webcam (346.50 min), mobiler Arbeitstisch aus Holz, zwei Spiegel auf Stahlgestellen, Marihuana

 

Wie komme ich zu einer neuen Arbeit und wozu dient mir dabei das Erschaffen einer Figur? Versuch, den Denkprozess zu inszenieren und ihn in Körperhaltungen sichtbar zu machen. Kann ich in der Selbstbeobachtung per Video zur Skulptur werden? Das Rauchen eines Joints spielt auf ein Klischee an und ist gleichzeitig der ironische Versuch, durch eine Vision erlöst zu werden.

 

 





Somnia - HH

(2011)

 

45 Zeichnungen (20 x 20 cm), Hamburg Innenstadt 22 - 10 Uhr

 

Für eine Ausstellung in der Galerie „Westwerk“ in Hamburg wollte ich Anschluss an die Obdachlosen finden und schlief zwei Nächte lang auf der Straße. Die Annäherung an die Situation erfolgte über die Zeichnung.

 


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